Trotz hoher Investitionen in die Beschleunigung und Skalierung der Softwarebereitstellung durch Agile und DevOps hat die IT-Abteilung in den meisten Unternehmen immer noch Schwierigkeiten mit einer ausreichend schnellen Bereitstellung. Sie erreichen somit nicht die Geschwindigkeit, die erforderlich ist, um die drohenden Störungen durch Start-ups und Tech-Giganten zu bewältigen. Unternehmen, die von einer projekt- zu einer produktorientierten Bereitstellung übergehen, haben die größten Chancen auf Erfolg – und diese Umstellung beginnt mit dem Verständnis des Flow Framework®.
Umstellung von Projekten auf Produkte mit dem Flow Framework®
Erfahren Sie, wie das Flow Framework Ihre Organisation bei der Umstellung auf Product Value Streams leiten und unterstützen kann und wie Sie beginnen.
Whitepaper lesen • Umstellung von Projekten auf Produkte mit dem Flow Framework®Das Flow Framework®: ein Framework für das heutige Softwarezeitalter
Wussten Sie, dass die heute gebräuchlichen Managementkonzepte noch aus Zeiten der industriellen Revolution stammen und auf Methoden der Fertigungsindustrie basieren? In unserer neuen Ära der Softwareentwicklung brauchen die IT- und Geschäftsleitungen von Unternehmen aller Branchen ein neues Framework, um ihre Organisationen für die Softwareentwicklung wie die großen Technologieunternehmen zu verwalten.
IT-Organisationen in Unternehmen haben immer noch Probleme, die folgenden für die Produktion grundlegenden Fragen zu beantworten:
- Wer ist der Kunde?
- Welchen Mehrwert erhält der Kunde?
- Was sind die Value Streams?
- Wo besteht ein Engpass?
- Wie wirkt sich die Softwarebereitstellung auf Umsatz, Qualität und Kosten aus?
- Wie erfolgreich verlaufen Ihre DevOps-, Agile- und SAFe®-Transformationen?
- In welchen Bereichen sollten mehr Investitionen getätigt werden, um die Geschäftsergebnisse zu verbessern?
Anstatt sich auf aktivitätsorientierte Proxy-Kennzahlen wie Codezeilen oder die Anzahl der Deployments pro Tag zu verlassen, braucht es Kennzahlen für das Messen der Geschäftsergebnisse.
Dr. Mik Kersten, CTO von Planview und ehemaliger CEO von Tasktop, erkannte diesen Bedarf und entwarf das Flow Framework, welches in seinem Amazon-Bestseller Project to Product vorgestellt wird. Das innovative, präskriptive Framework hilft IT-Führungskräften dabei, von einem projektorientierten auf einen produktorientierten Ansatz umzustellen. Dies ermöglicht Organisationen, über den gesamten Prozess hinweg größeren Mehrwert zu realisieren und schneller auf Marktveränderungen zu reagieren.
Was ist das Flow Framework®?
Mit dem Flow Framework lässt sich erkennen, wie die Arbeit im gesamten Product Value Stream fließt und wo sie sich verlangsamt, sodass Engpässe beseitigt werden können. Das Framework gibt Technologieführern zudem eine nicht-technische (und nicht-Agile-spezifische) Sprache an die Hand, um bei der Festlegung von Prioritäten und der Messung von Ergebnissen effektiv mit den Stakeholdern des Unternehmens zu kommunizieren.
Das Flow Framework ist ein strukturierter, präskriptiver Ansatz für Value Stream Management in Softwareentwicklungsorganisationen. Es ermöglicht Ihnen:
- den End-to-End-Flow des geschäftlichen Mehrwerts in Echtzeit zu verfolgen.
- Engpässe sofort zu erkennen und zur Priorisierung von Investitionen zu nutzen.
- Hypothesen anhand von Echtzeitdaten zu testen.
- die Organisation umzugestalten, um den Flow zu optimieren.
Die Erkenntnisse werden direkt aus der Quelle gewonnen, also dem, was in der Softwareentwicklungs-Toolchain geschieht. Die Millionen von Artefakten (d. h. Anforderungen, Features, Epics, Storys usw.), die die eigentliche Softwarebereitstellungsarbeit darstellen, können analysiert und visualisiert werden, und die Grundlage für eine bessere Entscheidungsfindung liefern.
Im Wesentlichen öffnet das Flow Framework die Black Box der IT und schafft eine organisationsweite Feedbackschleife, die die Time-to-Market verkürzt und den Flow des Business Value bis hin zum Kunden beschleunigt.
Wie funktioniert das Flow Framework®?
Das Flow Framework verwendet Flow Metrics, um den gesamten Wertstrom der Softwareentwicklung zu messen, vom Konzept bis zum Geld. Sie zeigt, wie lange es dauert, etwas zu liefern, sobald die Arbeit angenommen wurde.
Alles wird gemessen – vom Festlegen auf eine Idee bis hin zum Deployment, sowie alle Mitarbeiter und Tools, die auf dem Weg dorthin beteiligt sind. Organisationen können herausfinden, ob sich die Dinge verlangsamen, weil auf eine gemeinsam genutzte Infrastruktur gewartet wird, Sicherheitstests durchgeführt werden oder weil ein anderes Team seine Arbeit abschließen muss.
Mit diesem Wissen können lange Wartezeiten mit den Maßnahmen angegangen werden, die die größte Wirkung haben.
Flow-Metriken
Anstatt lediglich Daten zu den einzelnen Aktivitäten zu sammeln, verfolgt das Flow Framework die Flow Metrics und setzt diese mit den Geschäftsergebnissen in Beziehung, insbesondere Value (Nutzen für das Unternehmen), Cost (Kosten für den Betrieb des Value Streams), Quality (Produktqualität) und Happiness (Zufriedenheit derjenigen, die die Arbeit erledigen).
Die Flow Metrics, zusammen mit der Flow Distribution, messen einzelne Product Value Streams und Produktportfolios:
- Flow Velocity®: Wird die Werterbringung beschleunigt?
- Flow Efficiency®: Befindet sich vorgelagerte Arbeit (aus der Ideenfindungsphase) im Wartestatus, wodurch die Bereitstellung verzögert wird?
- Flow Time: Verkürzt sich die Time-to-Market?
- Flow Load®: Ist der Bedarf größer als die Kapazität?
- Flow Distribution®: Investieren wir sowohl in die Erbringung als auch in den Erhalt von Business Value?
Im Mittelpunkt der Flow Metrics steht der Grundsatz, dass alle softwarebezogenen Arbeiten (d. h. Design, Entwicklung und Bereitstellung) einen Mehrwert für das Unternehmen schaffen müssen. Und wenn die Arbeit keinen Mehrwert schafft, sollte man sie dann fortsetzen?
Das Flow Framework kategorisiert diese Art von Arbeit in Flow Items, wobei jedes dieser Items eine andere Art der Wertschöpfung und des Werterhalts darstellt:
- Features (geschäftlicher Mehrwert)
- Defects (Qualität)
- Risk (Sicherheit und Compliance)
- Debt (technische Schulden, Hindernisse für zukünftige Bereitstellungen)
Es gibt keine Kennzahlen dafür, „wie agil“ oder „wie DevOps“ eine Organisation ist, sondern der Fokus liegt darauf, wie viel geschäftlicher Mehrwert durch jeden Value Stream fließt und welche Ergebnisse erzielt werden. Wenn zum Beispiel die Reaktionsfähigkeit in Bezug auf Marktveränderungen ein wichtiges Ziel ist, kann das Flow Framework Flow- und Feedback-Zyklen aufzeigen, die für einen bestimmten Value zu langsam sind, was bedeutet, dass möglicherweise mehr Agile-Methoden erforderlich sind.
Dadurch sind Organisationen gezwungen, die Grenzen jedes Value Streams in Bezug auf die Teams und andere Kosten sowie die Mechanismen zur Förderung der gewünschten Ergebnisse für jeden Value Stream, wie z. B. Umsatz und Mitarbeiterzufriedenheit, zu definieren.
Erfahren Sie nähere Details zu den einzelnen Flow Metrics des Flow Framework. Laden Sie das E-Book Flow-Metriken: das Wesentliche der Softwarebereitstellung messen – Leitfaden für Führungskräfte herunter.
Value Stream Networks
Das Value Stream Network ist der Flow des geschäftlichen Mehrwerts innerhalb der gesamten Organisation. Ein solches Value-Stream-Netzwerk ermöglicht es Teams, alle Investitionen und Aktivitäten im Bereich der Softwarebereitstellung in Echtzeit zu messen und Flow-Metriken mit den Geschäftsergebnissen in Verbindung zu bringen.
Für den Einsatz des Flow Frameworks ist das Value Stream Network die wichtigste Infrastruktur, die benötigt wird, um die gleiche Art von Automatisierung und Transparenz für die Softwarebereitstellung zu erreichen, wie sie in der Fertigung stattfindet.
Flow-Metriken können ohne ein angeschlossenes Value-Stream-Netzwerk nicht funktionieren, da sie nur Daten für einzelne Abschnitte des Value Streams anzeigen würden, nicht aber für den vollständigen Flow. Sobald die Value-Stream-Kennzahlen mit dem Netzwerk verbunden sind, erhalten Organisationen einen noch nie dagewesenen Überblick darüber, was durch ihre Software Value Streams fließt und wie dies zu den gewünschten Ergebnissen beiträgt.
Bei der Umstellung von Projekten auf Produkte wird das Value-Stream-Netzwerk als Produkt mit einem eigenen dauerhaften Delivery-Team behandelt und nicht als Projekt mit einem definierten Ende. Die meisten Verbesserungen im Rahmen des Value-Stream-Netzwerks, sei es die Vernetzung verschiedener Stakeholder oder die Erstellung von Dashboards für Flow-Metriken, fallen in den Zuständigkeitsbereich dieses Teams.
Wenn Teams in einem bestimmten Value Stream Änderungen an ihrem Arbeitsprozess vornehmen müssen – beispielsweise um liegengebliebene Arbeiten zu beseitigen, indem sie von manuellen Compliance-Prüfungen auf ein automatisiertes Sicherheitstool umsteigen – wird diese Arbeit als Debt-Element für dieses Team kategorisiert.
Artifact Networks
Das Artifact Network ist der Ort, an dem alle von den Teams produzierten Arbeiten sichtbar sind. Um eine durchgängige Transparenz zu schaffen, muss das Artifact Network sicherstellen, dass jedes Artefakt mit allen anderen Artefakten vernetzt ist, mit denen es in Beziehung steht.
Das Artifact Network verwendet ein Activity Model, um die verschiedenen Phasen zu kategorisieren, die die Flow Items während ihrer Bearbeitung durchlaufen. Dieses Modell identifiziert jede der spezifischen Aktivitäten, die im Value Stream ausgeführt werden, und ordnet diese den Flow-Status zu (Neu, Aktiv, Ausstehend und Fertig), wodurch eine konsistente Messung des Flows über alle Artefakte hinweg ermöglicht wird.
Die Knoten in diesem Netzwerk sind Artefakte, wie „Tickets“ und „Defects“. Diese Knotenpunkte sind durch die Beziehungen zwischen diesen Artefakten verbunden. Ausgehend vom Artifact Network kann das Activity Model verwendet werden, um die detaillierten Artefakte den allgemeineren Flow Items und Flow-Status zuzuordnen, die zur Erstellung von Flow-Metriken benötigt werden.
Tool Networks
Die unterste Ebene des Flow Framework ist das Tool Network. Dies ist die Sammlung von gehosteten und lokalen Tools, die die Artefakte zur Unterstützung der Flow Items (d. h. Features, Defects, Debts und Risks) enthalten.
Sobald mehr als ein Tool vorhanden ist, ist die einzige Möglichkeit, einen durchgängigen Flow und Feedbackschleifen zu schaffen, die Vernetzung der entsprechenden Tools, die die Flow Items umfassen.
Für IT-Organisationen in Unternehmen, die sich auf mehrere von Anbietern bereitgestellte, interne und Open-Source-Tools verlassen, ist es eine mangelnde Vernetzung der Softwareentwicklungslandschaft, die den notwendigen Flow und das Feedback verhindert.
Solange ein Entwicklungs-Tool wie Atlassian Jira nicht mit einem Service-Desk-Tool wie ServiceNow verbunden ist, entsteht durch den fehlenden Informationsfluss und das fehlende Feedback zwischen diesen beiden Silos ein Informationsengpass.
Wie das Flow Framework® und Enterprise Agile Frameworks zusammen funktionieren
Es gibt zahlreiche Methoden und Frameworks für die Transformation, Modernisierung und das Re-Engineering aller Aspekte des Unternehmens. Einige, wie das Scaled Agile Framework® (SAFe®), konzentrieren sich auf die Softwarebereitstellung. Mithilfe von DevOps-Methoden werden Engpässe beim Build und Release von Software behoben. Andere Frameworks, wie das Zone Management nach Moore, befassen sich mit Transformationen im Hinblick auf eine Umgestaltung des Business.
Ganz gleich, welche Methoden oder Frameworks eine Organisation anwendet –das Flow Framework stellt sicher, dass alle Frameworks und Transformationsinitiativen auf Unternehmensebene mit den technischen verbunden sind. Das Flow Framework gibt nicht vor, wie man Agilität erreicht, sondern hilft Unternehmen, ihre Investitionen in Automatisierung und Agilität zu verfolgen, zu verwalten und zu verbessern.
Wenn ein Agile-Team beispielsweise ständig Probleme damit hat, seine Release-Ziele zu erreichen, bieten die SAFe®- oder Scrum-Frameworks Kennzahlen und Richtlinien für eine bessere Priorisierung und Planung. Im Gegensatz dazu konzentriert sich das Flow Framework auf End-to-End-Kennzahlen, die aufzeigen, wo die Engpässe bestehen (z. B. der Entwicklung vor- oder nachgelagert).
Erfahren Sie, wie Sie das Flow Framework auf die Umsetzung von SAFe® anwenden können. Laden Sie das E-Book Verwendung von Flow-Metriken im Zuge der SAFe®-Kadenz herunter.
Ein präskriptiver Plan für das Value Stream Management
Das Flow Framework liefert die Grundlage für die Implementierung von Value Stream Management, die Verbindung von IT und Business und die Transformation in leistungsstarke Technologieunternehmen.
Dieses moderne Framework hilft dabei, die Ergebnisse von Investitionen in Agile- und DevOps-Methoden zu ermitteln, und bietet die zur Verbesserung dieser Methoden erforderlichen Kennzahlen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Ziel darin besteht, Unternehmen ein Instrument zur Verfügung zu stellen, mit dem sie den Flow, das Feedback und das kontinuierliche Lernen so skalieren können, dass sie nicht nur für DevOps, sondern für den gesamten Geschäftsprozess der Softwarebereitstellung funktionieren.