Warum ist Portfoliomanagement in der Pharmaindustrie so erfolgsentscheidend? Die Forschung und Entwicklung (R&D) im Bereich der neuen Arzneimitteltherapien erfordert eine enorme Investition von Zeit und Ressourcen. R&D-Portfoliomanagement hilft Pharmaunternehmen, den Mehrwert dieser Investitionen zu maximieren und gleichzeitig die mit der Produktentwicklung verbundenen Risiken zu minimieren.
Die Pharmaindustrie stellt R&D-Organisationen vor einzigartige Herausforderungen. Es können schnell Kosten in Millionenhöhe entstehen, was vor allem auf die umfangreichen klinischen Studien zurückzuführen ist. Die Entwicklungszeiträume können sich über Jahre und sogar Jahrzehnte erstrecken. Doch anders als bei den meisten langwierigen Produktentwicklungsprozessen wird das Risiko des Scheiterns nicht durch die Zeit gemindert, da ein Medikament auch in den letzten Phasen der klinischen Studien noch scheitern oder die für die Zulassung erforderlichen Schwellenwerte nicht erreichen könnte. Und wenn ein Produkt letztendlich erfolgreich entwickelt ist, sind erhebliche Investitionen in die Herstellungs-, Verkaufs- und Vertriebssysteme erforderlich.
Auch andere Branchen sind mit einer Kombination aus hohen Investitionen, langen Entwicklungszyklen und hohem Risiko konfrontiert, aber die pharmazeutische R&D hat häufig mit allen drei Aspekten in ihrer extremsten Form zu kämpfen. Unternehmen aus der Elektronikindustrie können beispielsweise mehrere Produkte gleichzeitig entwickeln, müssen weniger Geld investieren und können die Produkte schneller auf den Markt bringen. Einige dieser Produkte könnten zugegebenermaßen teuer oder risikoreich sein. Kürzere R&D-Zeiten und geringere Investitionen ermöglichen es diesen Unternehmen jedoch, Misserfolge schnell und mit geringen negativen Auswirkungen zu überwinden, da sie über ein breiteres Produktportfolio verfügen, mit dem sie die Folgen einiger Fehlschläge auffangen können.
Die Herausforderungen in der Pharmaindustrie hingegen sind strukturell bedingt und können daher nicht vermieden werden. Klinische Studien sind aufgrund der regulatorischen Anforderungen langwierig und teuer, und die damit verbundene Wissenschaft ist äußerst komplex. An dieser Stelle kommt das Portfoliomanagement für Pharmaunternehmen ins Spiel.
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Fallstudie abrufen • Pharmaunternehmen setzt auf Planview Advisor für eine zentrale Datenquelle, erweiterte Analysen und die PortfoliopriorisierungIn einem so risikoreichen Umfeld können die Informationen, die notwendig sind, um die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt zu treffen, einen enormen Einfluss auf die Geschäftsergebnisse eines Unternehmens haben – und das über Jahre hinweg.
Vorteile des Portfoliomanagements für pharmazeutische R&D-Organisationen
Die Vorteile des Portfoliomanagements können für R&D-Entscheidungsträger und Entwicklungsleiter in pharmazeutischen Organisationen eine transformative Wirkung haben, von langfristigen Profitabilitätssteigerungen bis hin zur Sicherung der Langlebigkeit des Unternehmens. Hier sind nur einige der wichtigsten Vorteile:
- Förderung von Erfolgsgaranten und Einstellung von Produkten ohne Mehrwert. Die von der Portfoliomanagementsoftware gesammelten und analysierten Daten können aufzeigen, welche Produkte in einem Pharmaportfolio erfolgreich sind und – was noch wichtiger ist – welche Produkte lediglich Ressourcen verschlingen, ohne Aussicht auf Erfolg. Wenn die durch blockierte oder „Zombie“-Produkte entstehenden Verluste reduziert werden, stehen mehr Mittel für die Finanzierung besserer Alternativen zur Verfügung und R&D hat die Möglichkeit, vielversprechende Entwicklungen voranzutreiben.
- Ausgewogenheit und strategische Abstimmung. Silos sind in jedem größeren Pharmaunternehmen unvermeidlich. Einige Produktmanager konzentrieren sich darauf, ihre Teams isoliert weiterzuentwickeln. Mit einem umfassenderen Überblick über das pharmazeutische Portfolio erhalten alle R&D-Stakeholder einen erweiterten Einblick in die Pipeline und können die Bereiche identifizieren, die möglicherweise nicht mit der Strategie übereinstimmen. Darüber hinaus wird durch eine verbesserte Transparenz über Teams hinweg die Finanzierung und Entwicklung von Produkten sichergestellt, mit denen Lücken in der Release-Pipeline überbrückt werden oder therapeutisches Marktpotenzial erschlossen werden kann.
- Transparenz in Bezug auf Entwicklungs- und Marketingpläne. Ein effektives Portfoliomanagement für Pharmaorganisationen erfordert vergleichbare Projektbewertungen, wobei die Daten regelmäßig und konsistent über alle Teams hinweg erhoben werden. Mithilfe von gleichwertigen Gegenüberstellungen von Produkten können die Entscheidungsträger Investitionen im gesamten Portfolio zuverlässig überblicken, Vor- und Nachteile erkennen und sie gegeneinander abwägen.
Erste Schritte beim Portfoliomanagement für Pharmaorganisationen
Die Entwicklung einer Strategie für das Portfoliomanagement in der Pharmaindustrie ist keine einmalige Angelegenheit – es handelt sich um einen fortlaufenden Prozess, der sich mit der Organisation anpasst und weiterentwickelt. Der erfolgversprechendste Ansatz besteht darin, mit einem relativ einfachen Framework zu beginnen und dieses nach Bedarf zu erweitern.
Hier finden Sie eine Reihe grundlegender Schritte, um eine stabiles Fundament für Veränderungen zu schaffen.
- Ermitteln Sie eine Basis. Bevor Sie entscheiden, welchen Weg Sie einschlagen, sollten Sie herausfinden, wo Sie stehen. Erstellen Sie eine gründliche Bewertung aktueller und potenzieller Projekte im pharmazeutischen R&D-Portfolio, einschließlich:
- Status der Finanzierung
- Stand in der Pipeline
- Prognosen für interne und externe Entwicklungskosten
Schon diese ersten Informationen sagen einiges über Ihr R&D-Portfolio aus.
- Welche Bereiche erhalten die meisten finanziellen Mittel, und in welche Bereiche wird möglicherweise zu wenig investiert?
- Wie ist der Stand der voraussichtlichen Portfoliokosten für die nächsten Jahre im Hinblick auf das Budget, insbesondere wenn weniger Produkte als erwartet scheitern?
Diese Erkenntnisse wecken das Interesse der Entscheidungsträger auf mehr und bessere Informationen über das Portfolio und können bei einer überzeugenden Argumentation für einen ganzheitlicheren Ansatz helfen.
- Bestimmen Sie die strategischen Ziele der Organisation. Schauen Sie sich genau an, welchen Projekten die Führungskräfte ihr Geld und ihre Aufmerksamkeit widmen. Anhand dessen können Sie ableiten, was sie erreichen wollen, auch wenn dies nicht explizit aufgeschrieben und verbreitet wird. Dazu könnte Folgendes gehören:
- Erschließung eines neuen bestimmten Therapiebereichs
- Behebung einer kurzfristigen Finanzierungslücke
- Förderung von langfristiger Stabilität und Wachstum
- eine Kombination aus kleineren Zielen
Überlegen Sie dann, wie gut oder schlecht das aktuelle R&D-Portfolio im Hinblick auf diese Ziele abschneidet. Welche Ziele werden erreicht, und bei welchen bestehen die größten Hürden? Sind einige Ziele für die Organisation wichtiger als andere?
- Nehmen Sie Verbesserungen an einzelnen Produkten vor. Gibt es, ausgehend von den strategischen Zielen, Möglichkeiten, einzelne Produkte zu verändern, um diese Ziele besser zu erreichen? Wenn zum Beispiel das Budget in diesem Jahr knapp ist, im nächsten Jahr jedoch nicht, könnten dann bestimmte Aktivitäten verschoben werden, um deren Kosten zu decken? Wenn das Gesamtrisiko des Portfolios als zu hoch empfunden wird, gibt es dann weniger riskante Entwicklungspfade, die für bestimme Produkte in Betracht gezogen werden können?
Nutzen Sie diese Erkenntnisse, um alternative Entwicklungs- oder Marktszenarien für die entsprechenden Produkte zu erstellen. Das Ziel dieser Szenariomodellierungen ist es, Flexibilität bei der Entscheidungsfindung auf Portfolioebene zu schaffen, damit die Organisation ihre strategischen Ziele besser erreichen kann.
- Führen Sie eine Portfoliobewertung durch. Portfoliobewertungen erfordern naturgemäß schwierige Entscheidungen darüber, was sich zu retten lohnt und wo Sie Ihre Verluste begrenzen sollten. Aber diese Entscheidungen zu treffen ist deutlich einfacher, wenn Sie über ausreichende Informationen verfügen.
Bevor Sie ein Produktportfolio überprüfen, erstellen Sie mehrere Alternativen zum aktuellen Portfolio, die die im zweiten Schritt bestimmten Ziele besser erfüllen. Alternativen können auch Möglichkeiten aufzeigen, Leistungsabstriche bei Zielen mit großer Erfolgswahrscheinlichkeit zugunsten von Zielen mit größeren Lücken zu machen. Zu den Fragen, die Sie bei der Erstellung von alternativen Portfolios stellen sollten, gehören die folgenden:
- Gibt es Produkte, die gestrichen werden sollten, oder Lizenzierungsmöglichkeiten, die hinzugefügt werden sollten?
- Kann die Umsetzung einiger Produkte beschleunigt werden, um den kurzfristigen Umsatz zu steigern, oder verzögert werden, um Ressourcenengpässen entgegenzuwirken?
Sobald Sie die Alternativen erstellt haben, können Sie die Produkte in drei Kategorien einteilen:
- Produkte, die in jedem Szenario enthalten sind
- Produkte, die in einigen, aber nicht allen Szenarien enthalten sind
- Produkte, die in keinem Szenario enthalten sind
Wenn Sie sich bei der Diskussion auf die Produkte konzentrieren, die in einigen, aber nicht allen Szenarien enthalten sind, können die Entscheidungsträger offen darüber sprechen, welche Ziele die Organisation aggressiver verfolgen sollte und welche zweitrangig sind. Das Ergebnis der Diskussion sollte die Auswahl einer der Portfolioalternativen oder die Erstellung einer neuen Alternative sein – eine Kombination von Produkten und Szenarien.
- Wiederholen Sie die Schritte. Da sich Organisationen im Laufe der Zeit verändern, ändern sich auch ihre strategischen Ziele. Das Portfoliomanagement in der Pharmaindustrie ist ein fortlaufender und sich weiterentwickelnder Prozess. Stakeholder müssen ihr Framework anpassen, um Marktschwankungen, Änderungen im regulatorischen Umfeld, Finanzierungsschwierigkeiten und andere Störungen zu berücksichtigen. Aber mithilfe einer soliden Grundlage für das Portfoliomanagement können pharmazeutische R&D-Organisationen diese Herausforderungen meistern.
Management pharmazeutischer Portfolios in der Praxis
Schauen wir uns den Fall eines mittelgroßen Pharmaunternehmens an, das nach zwei Jahrzehnten langsamen, aber stetigen Wachstums eine bahnbrechende Arzneimitteltherapie entwickelt hatte. Nachdem das neue Produkt auf den Markt gekommen war, erlebte das Unternehmen sechs Jahre lang ein schnelles Wachstum, in denen es seine Herstellungs- und Vertriebsprozesse radikal änderte, um dem gestiegenen Bedarf gerecht zu werden.
Das Problem war, dass Investoren und Analysten erwartet haben, dass die Wachstumsrate gleich bleibt.
Die Organisation konnte diese Erwartung erfüllen, indem es seine Portfoliomanagementlösung nutzte, um Datenebenen zu erstellen, die Forschung und vermarktete Produkte mit dem aktuellen R&D-Portfolio verknüpften, um ein umfassendes Bild der zukünftigen Umsätze und Ausgaben zu erhalten.
Umfassendes Management von Pharmaportfolios für umsetzbare Alternativen und geringeres Risiko
Mit einer breiteren Vertriebsbasis verlangte das Aufrechterhalten der Wachstumsrate mehr von der R&D-Organisation. Bei einer ganzheitlichen Betrachtung des R&D-Portfolios des Unternehmens erkannte das Portfolioteam, dass die Erweiterungen bestehender Produktlinien und die vom Forschungsteam erwarteten neuen Produkte nicht ausreichten, um die Lücke zu schließen.
Das Team entwickelte somit alternative Portfolios mit einem Fokus auf Folgendes:
- Erhöhung der R&D-Ausgaben
- Übernahme von externen Technologieplattformen und Produktlinien
- Risiken bei neuen Technologieplattformen in der Frühphase der Forschung
Während sie Prognosen zu ihren Optionen erstellten, arbeitete das Portfolioteam mit der Geschäftsleitung zusammen, um zu bestimmen, wie die finanziellen Mittel auf die unterschiedlichen Aktivitäten verteilt werden sollten, um die Umsatzziele zu erreichen.
Pharmazeutische Produktportfolios mit einem Kontext, der zum Handeln anregt
Dieser Ansatz für das Portfoliomanagement bot einen Kontext, der es den Führungskräften ermöglichte, die größeren Zusammenhänge des R&D-Portfolios zu erkennen und entschlossen Maßnahmen zu ergreifen.
Sobald das Portfolio erstellt war, bestand der nächste Schritt darin, die daraus resultierenden Maßnahmen im gesamten Unternehmen zu kommunizieren.
- Das PMO hat die Produktentwicklungsstrategien verändert.
- Der Geschäftsentwicklungsabteilung wurden Therapiebereiche und Größen von Assets vorgegeben, die sie anvisieren sollte.
- Die Finanzorganisation wurde damit beauftragt, das erhöhte R&D-Budget in die Prognose einzuarbeiten.
Portfoliomanagement mit Fokus auf langfristiges Wachstum
Mithilfe einer Portfoliomanagementlösung konnte dieses Pharmaunternehmen ein nachhaltiges Portfolio rund um sein Erfolgsprodukt aufbauen. Das wegweisende strategische Ziel war das Erzielen einer bestimmten Wahrscheinlichkeit, das langfristige Umsatzziel zu erreichen. Auf dieser Grundlage haben die Führungskräfte den jährlichen Planungsprozess erfolgreich genutzt, um ein Gleichgewicht zwischen Risiko, Mehrwert und Ausgaben herzustellen und ein stetiges Wachstum sicherzustellen.
Portfoliomanagement in der Pharmaindustrie: Der Weg ist das Ziel
Für Pharmaunternehmen geht es beim Portfoliomanagement nicht nur darum, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Stattdessen ist es eine sich entwickelnde Reihe von Initiativen und Errungenschaften, die das Unternehmen über Jahre hinweg zu Profitabilität und Stabilität führen werden. Es ist die Kunst, auf Grundlage von verwertbaren Daten und fundierten Entscheidungen eine Balance zwischen kurzfristigen Gewinnen und dauerhaften Erfolgen herzustellen.
Das Portfoliomanagement ist für R&D-gesteuerte Organisationen in der Pharmaindustrie von entscheidender Bedeutung. Investoren und Analysten erwarten ein anhaltendes Wachstum bei den etablierten Unternehmen und explosive Gewinne bei den aggressiven Start-ups.
Mithilfe einer ausgereiften Portfoliomanagementlösung können Pharmaunternehmen sicherstellen, dass sie ihre Investitionsrendite maximieren, indem sie die „Gewinner“ und „Verlierer“ in ihrem Produktportfolio identifizieren und die finanziellen Mittel entsprechend zuweisen. Best Practices für das Portfoliomanagement werden zunehmend als Wettbewerbsvorteil angesehen und sind ein wesentlicher Bestandteil der Strategieplanung und des Managements.
Darüber hinaus erfreuen sich Prozesse für ein anpassungsfähiges Portfoliomanagement zunehmender Beliebtheit, da sie Entscheidungen über die jährlichen Planungszyklen hinaus unterstützen können. Wenn die Entscheidungsträger Zugang zu Echtzeit-Dashboards haben, können sie sofort auf wichtige Informationen zugreifen, um auf Ereignisse wie gescheiterte Produkte und Partnerschaftschancen zu reagieren.
Zu guter Letzt werden auch Vernetzungen zwischen Portfoliomanagementsoftware und anderen Planungs- und Berichtstools immer wichtiger. Eine integrierte Komplettlösung kann die Art und Weise, wie Pharmaunternehmen Produkte entwickeln und strategisches Wachstum erzielen, radikal verändern.
Gewinnen Sie Vertrauen in Ihre pharmazeutische R&D
Aufgrund der Einzigartigkeit der Medikamentenentwicklung profitiert die Phramaindustrie mehr als jede andere Branche vom R&D-Portfoliomanagement. In Anbetracht der enorm großen Risiken und potenziellen Erfolge in Verbindung mit den extrem langen Entwicklungszyklen bietet das Portfoliomanagement den Organisationen unzählige Chancen, den Mehrwert ihrer Investitionen zu maximieren.
Die Produktportfoliomanagement-Lösung von Planview ermöglicht es R&D- und Produktverantwortlichen, die besten Entscheidungen für ihre Organisation zu treffen, und dabei so wenig Ineffizienzen oder Störungen wie möglich hervorzurufen.
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