Übersicht

Frequentis ist ein internationales Unternehmen, das Kommunikations- und Informationssysteme für sicherheitskritische Leitstellen und Kontrollzentren anbietet. Die branchenführenden Produkte und Lösungen werden in 140 Ländern für das Luftverkehrsmanagement (zivile und militärische Flugsicherung, Luftverteidigung) und für die öffentliche Sicherheit sowie im Transportwesen (Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Schifffahrt, Eisenbahn) eingesetzt.

Bei Frequentis findet die Softwareentwicklung in zwei Hauptsystemen statt: Jama Connect™ für das Anforderungsmanagement und für Tests und Atlassian Jira für die agile Planung und Implementierung. Als die bis dahin verwendete native Integration zwischen den beiden Tools vom Hersteller abgekündigt wurde, ergriff Frequentis die Gelegenheit, sie durch eine schnellere und skalierbarere Integrationsplattform zu ersetzen. Seit 2020 nutzt Frequentis nun Planview Hub, um die Rückverfolgbarkeit über Tool-Grenzen hinweg zu automatisieren und die fehleranfällige doppelte Dateneingabe zu eliminieren, was die Effizienz der Produktentwicklung steigert. 

Höhepunkte

  • automatisierte Rückverfolgbarkeit von den Anforderungen bis zum Code dank Tool-übergreifender Datensynchronisierung mit eingebetteten Querverweisen
  • 98 % schnellere Übergaben von Anforderungs- und System-Engineers bis hin zu Softwareentwicklern und Software-Testern
  • erhebliche Zeitersparnis bei der Einrichtung und Pflege neuer Integrationsprojekte mithilfe von wiederverwendbaren und standardisierten Integrationsmodellen
„Mit Planview konnten wir eine zuverlässige Partnerschaft eingehen, die uns und unsere Kund:innen dabei unterstützt, die hohen Anforderungen an unsere Produkte in einem sicherheitskritischen Umfeld zu erfüllen. Gemeinsam tragen wir dazu bei, die Welt ein bisschen sicherer zu machen.“

Peter Kuessel, IT Director, Frequentis

Die Herausforderung

Frequentis entwickelt sicherheitskritische Lösungen für viele stark regulierte Branchen. Die Anforderungen und die dazugehörigen Testfälle werden daher sorgfältig in einem zweckmäßigen Tool namens Jama Connect aufgestellt. Die Softwareentwickler, die die Anforderungen in Code umsetzen, planen und führen ihre Arbeit in Atlassian Jira aus, einem beliebten Work-Management-Tool.

Die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften erfordert die Rückverfolgbarkeit von Anforderungen bis zum Code, d. h. die Möglichkeit, eine Anforderung zu dem Code zurückzuverfolgen, mit dem sie implementiert wird, und die Möglichkeit nachzuweisen, dass sie ordnungsgemäß getestet wurde. Zu diesem Zweck nutzte Frequentis einen nativen Jama-Connector, um Daten zwischen Jama und Jira zu synchronisieren und Jama als Hauptquelle für das Compliance-Reporting zu etablieren. Alle Softwarespezialisten bei Frequentis hatten sich darauf verlassen, dass durch die Integration die Daten zwischen den Tools für sie dupliziert werden und sie die Möglichkeit haben, weiterhin in dem Tool ihrer Wahl zu arbeiten.

Die native Integration war zwar nützlich, aber nicht perfekt: Es dauerte in der Regel mehrere Stunden, bis die Daten zwischen den Systemen übertragen wurden, was die Teams ausbremste, da sie darauf warteten, dass neue Anforderungen oder Fehler mit Jira synchronisiert wurden oder dass Statusaktualisierungen an ihre Kolleg:innen in Jama übertragen wurden. Außerdem war jedes Projektteam für die Festlegung der Konfiguration der Integration verantwortlich, was Zeit von der Entwicklung neuer umsatzfördernder Funktionen abzog.

Als Jama ankündigte, seinen nativen Jira-Connector einzustellen, ergriff Frequentis die Chance, einen leistungsstarken und skalierbaren Ersatz zu finden, der die Effizienz und Produktivität für die Produktentwicklung optimiert.

Lösungsübersicht

Nach einer gründlichen Suche (die mehrere Proofs-of-Concept und Pilotprojekte umfasste) und mit der freundlichen Unterstützung von Jama entschied sich Frequentis für den Kauf von Planview Hub. Hub ist eine Standard-Integrationsplattform, die als kritische Brücke zwischen den Tools fungiert und die Softwarebereitstellung weiter optimieren könnte:

  • Planview Hub hat das Potenzial, die Produktivität jedes Einzelnen zu maximieren und Kommunikationsverzögerungen zu reduzieren, indem es die Geschwindigkeit des Datenaustauschs erheblich verbessert.
  • Planview Hub kann den kostspieligen Aufwand für die Einrichtung und Verwaltung der Integrationen eliminieren, indem es standardisierte, wiederverwendbare Integrationsmodelle erstellt.
  • Mit Planview Hub kann Frequentis seine Jama- und Jira-Instanzen frei upgraden, wenn neue Versionen verfügbar sind, ohne dass die Integrationen oder Metriken beeinträchtigt werden.

Geschäftskontinuität während des Migrationszeitraums

Da das End-of-Life-Datum des nativen Connectors schnell näher rückte, wurde die Migration zu Planview Hub zügig in die Wege geleitet. Die Installation von Hub und die Erstkonfiguration verliefen reibungslos, und Senior IT System Engineer Manuel Scharfy wurde in der Einrichtung der ersten Integrationsmodelle geschult. Modelle sind wiederverwendbare Konfigurationselemente, die den Datenfluss zwischen Systemen standardisieren und es Hub Administratoren wie Manuel Scharfy ermöglichen, neue Integrationen innerhalb weniger Minuten zu erstellen.

Manuel Scharfy bereitete mehr als 100 Projekte für die Migration vor, um sicherzustellen, dass bestehende Paarungen und Verknüpfungen von zuvor synchronisierten Artefakten auch nach der Implementation von Hub erhalten bleiben. Parallel dazu wurden neue Integrationen direkt mit Hub eingerichtet, wobei die vorkonfigurierten Modelle genutzt wurden. Im Juni 2020 begann Frequentis dann damit, Hub produktiv einzusetzen.

In den sechs Monaten seit der Migration hat die modellbasierte Integration von Hub nach Einschätzung von Frequentis zu einer erheblichen Zeitersparnis geführt, die nun für die Produktentwicklung genutzt werden kann. Die Zeit, die zuvor für das Punkt-zu-Punkt-Feld-Mapping zwischen Hunderten von Jama- und Jira-Projektpaaren aufgewendet wurde, wurde durch sieben Integrationen ersetzt, die sich problemlos auf Hunderte von Projekten skalieren lassen.

Darüber hinaus erleichtert die hervorragende und detaillierte Administrationsoberfläche von Hub die Fehlersuche und -behebung, ohne dass die Mitarbeiter:innen unzählige Stunden damit verbringen müssen, sich durch die Protokolldateien zu wühlen, wie es früher der Fall war.

„Mit Planview Hub ist die Integration zu einem reibungslosen Job im Hintergrund geworden, der für unsere Technologieexpert:innen ausgeführt wird, ohne dass diese extra geschult oder auf andere Weise daran beteiligt werden müssen.“

Walter Strahsberger, Leiter IT-Backbone, Frequentis

Beschleunigen der Produktentwicklung durch Synchronisierung in nahezu Echtzeit

Bei Frequentis verfassen die Anforderungsmanagement-Teams die Anforderungen in Jama und unterteilen die Arbeit in Storys und Arbeitspakete für die Software-Entwickler. In weniger als fünf Minuten synchronisiert Planview Hub die vorbereitete Arbeit direkt mit dem Backlog des jeweiligen Entwicklungsteams in Jira, sodass mit der Umsetzung begonnen werden kann. Planview spiegelt kontinuierlich Änderungen zwischen den beiden Systemen, sodass die Anwender:innen über alle Änderungen informiert sind und die Manager:innen über den Arbeitsfortschritt Bescheid wissen. In ähnlicher Weise protokollieren die Software-Tester beim Testen von Storys Fehler in Jama, die sofort an die Entwickler zur Lösung weitergeleitet werden.

Die sofortigen bidirektionalen Aktualisierungen haben die Mitarbeiter begeistert, die zuvor stundenlang auf die Synchronisierung warten mussten.

„Es ist jetzt möglich, in beiden Systemen zu arbeiten und die Daten in nahezu Echtzeit zu synchronisieren. Unsere Benutzer:innen müssen nicht warten, bis die Synchronisierung abgeschlossen ist. Diese sofortige Aktualisierung hat die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen mit den beiden vernetzten Tools erhöht und potenzielle Fehlausrichtungen in den Daten reduziert.“

Manuel Scharfy, Senior IT System Engineer, Frequentis

Wie geht es weiter mit Frequentis und Planview?

Frequentis und Planview stehen in engem Kontakt und halten monatliche Meetings ab, um die Einrichtung, die Umgebung und die Bedürfnisse zu prüfen und zu besprechen und sich über neue Produktfeatures auszutauschen, von denen sie profitieren können. „Der Support war die ganze Zeit über außerordentlich gut, angefangen beim POC, über die Migrationsphase bis hin zum täglichen Betrieb des Produkts“, sagt Scharfy. „Das Erlebnis ist für die Benutzer:innen intuitiv und schlank und die Dokumentation ist sehr detailliert.“ Frequentis freut sich darauf, in Zukunft weitere Hub Features zu nutzen, um den Datenfluss zwischen den Systemen weiter zu verbessern.

Austausch und Vernetzung mit gleichgesinnten Geschäfts- und Technologiefachleuten

Die Flow Framework Community bietet ein professionelles, integratives und unterstützendes Umfeld, um über alle Themen im Zusammenhang mit dem Flow Framework, Flow Metrics und Value Stream Management (VSM) auf dem Laufenden zu bleiben, Fragen zu stellen und Kontakte zu knüpfen. flowframework.org/community

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