Inhalt
- 1Was ist PSA-Software?
- 2PSA-Software vs. Projektmanagementsoftware: Was ist der Unterschied?
- 3So finden Sie das richtige PSA-Tool für Ihr Unternehmen
- 4Integration von PSA-Systemen in Ihre Professional-Services-Organisation
- 5Quote-to-Cash-Prozess: 6 Schritte für erfolgreiche Engagements und Ergebnisse
Das Interesse an Software für Professional Services Automation (PSA) und Projektmanagementsoftware steigt rapide an. Der weltweite Markt für PSA-Software wird bis 2025 voraussichtlich 16 Milliarden USD erreichen, was einer jährlichen Wachstumsrate von 11,7 Prozent zwischen 2020 und 2025 entspricht. Auch auf dem globalen Markt für Projektmanagementsoftware ist ein Wachstum zu erwarten: Die Marke von 20,4 Milliarden USD soll 2032 überschritten werden, was einer jährlichen Wachstumsrate von 13,1 Prozent zwischen den Jahren 2022 und 2032 gleichkommt.
Obwohl PSA-Software und Projektmanagementsoftware viele Gemeinsamkeiten aufweisen, auf die wir in diesem Leitfaden eingehen werden, handelt es sich dennoch um unterschiedliche Lösungen.
Für Organisationen ist es von entscheidender Bedeutung, die Unterschiede zu verstehen. Andernfalls sehen sie sich entgegen ihrer Erwartungen Hindernissen, Rückschlägen und Schwierigkeiten ausgesetzt, anstatt die Kundenzufriedenheit und Profitabilität zu steigern sowie Wettbewerbsvorteile zu gewinnen.
In diesem Leitfaden erfahren Sie, an welchen Stellen sich PSA-Software und Projektmanagementsoftware überschneiden und worin sie sich unterscheiden. Wir beginnen mit einer näheren Betrachtung von Projektmanagementsoftware und gehen danach auf die Merkmale von PSA-Software ein.
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Das Project Management Institute definiert Projektmanagement als „den Einsatz spezifischer Kenntnisse, Fähigkeiten, Tools und Techniken, um für Menschen einen Mehrwert zu erbringen“.
Projektmanagementsoftware ermöglicht es Projektteams (unter der Leitung von Projektmanagern), die verschiedenen Aufgaben – von denen viele voneinander abhängig sind – zu entwickeln, zu überwachen, zu verwalten, zu korrigieren und zu ändern, um das Projekt erfolgreich abzuschließen.
In der Welt des Projektmanagements wird unter „erfolgreicher Projektabschluss“ im Allgemeinen ein Ergebnis verstanden, das drei Kriterien erfüllt:
- Alle erwarteten Geschäftsziele wurden gemäß Umfangsdokumenten und Kundenerwartungen erreicht. (Hinweis: Der Kunde kann, muss jedoch nicht Teil der projektdurchführenden Organisation sein.)
- Das Projekt wurde dem Zeitplan entsprechend pünktlich abgeschlossen.
- Das Projekt wurde innerhalb des Budgets abgeschlossen.
Natürlich garantiert der Einsatz von Projektmanagementsoftware nicht automatisch positive Ergebnisse. Es gibt viele Faktoren, die zum Erfolg beitragen – insbesondere im Hinblick auf das Management von Veränderungen und die Erwartungen der Stakeholder.
Wenn Sie jedoch keine gute Projektmanagementsoftware einsetzen, ist praktisch vorprogrammiert, dass Projekte – insbesondere wenn sie komplex sind – im besten Fall mit Komplikationen und im schlimmsten Fall katastrophal verlaufen.
Warum Projektmanagementsoftware verwenden?
Warum ist Projektmanagementsoftware unverzichtbar und nicht optional? Wie jeder erfahrene Projektmanager genau weiß und neue Projektmanager schnell feststellen, geht jedes Projekt mit einer enormen und in vielen Fällen überwältigenden Menge an Rohdaten und Informationen einher.
Jede einzelne Aufgabe oder jedes Projekt kann beispielsweise Zehntausende oder Hunderttausende weitere Vorgänge beinhalten, die durch ihre Dauer, Kosten, Ressourcen und Beziehung mit anderen Projekten verknüpft sind.
Darüber hinaus kann die Aufgabe auch mit dem Risikomanagement- und dem Kommunikationsplan – die wiederum für zusätzliche Aufgaben sorgen – verknüpft sein. Dazu kommt, dass Veränderungen als Reaktion auf negative oder positive Entwicklungen die wachsende Menge an Informationen, die erfasst, zugeordnet und entsprechend genutzt werden müssen, ebenfalls weiter erhöhen.
Mit Projektmanagementsoftware können Projektmanager (oder andere dafür bestimmte Mitglieder des Projektteams wie Ressourcen- und Budgetmanager) den Fortschritt verfolgen und kontrollieren und eine effektive Zusammenarbeit, Kommunikation und Entscheidungsfindung erleichtern. Idealerweise können Projekte somit termin- und budgetgerecht abgeschlossen und alle Geschäftsziele erreicht werden.
Wenn dieses Ideal nicht erreicht wird (was leider insbesondere in der IT sehr häufig vorkommt), spielt Projektmanagementsoftware eine entscheidende Rolle dabei, die Fehlerquellen aufzuklären und daraus Lehren für die Zukunft zu ziehen.
Was ist PSA-Software?
PSA-Software ist eine vielseitige Lösung, die speziell für Organisationen entwickelt wurde, die verrechenbare Projekte und Aktivitäten umsetzen oder Managed Services anbieten.
Der Markt bietet zahlreiche PSA-Softwarelösungen, von denen jede ihre eigenen Funktionen, Features, Stärken und Grenzen hat. Laut Service Performance Insight unterstützen jedoch alle leistungsstarken PSA-Softwarelösungen für Unternehmen die folgenden grundlegenden Ziele:
- Erfassung von Daten zu Projektumsatz und -kosten in einer zentralen Datenbank
- Bereitstellung einer für alle Anwendungen konsistenten Benutzeroberfläche
- Erfassung von Kosten und Ergebnissen an einem zentralen Ort, sodass die Produktivität auf verschiedenen Ebenen (z. B. Gebiet, Kunde, Projekt und einzelne Ressource) gemessen, analysiert und verbessert werden kann
- Einbettung von Berichten und Analysen in die Anwendung, damit Führungskräfte proaktiv über Risiken und Schwachstellen informiert sind, bevor diese zu komplexen und kostspieligen Problemen werden
- Identifizierung von Erfolgs- und Fehlerpunkten anhand eines Prüfpfads, um Best Practices zu erstellen bzw. Lehren für die Zukunft zu ziehen
- Unterstützung globaler Aktivitäten dank mehrsprachigen Anwendungen, die den lokalen Vorschriften, Währungen und Steuerregularien entsprechen
- Senkung der Verwaltungskosten, indem die Verwendung fehleranfälliger manueller Tabellen reduziert oder gar überflüssig wird
- Aufbau einer zentralen Datenquelle für mehr Transparenz durch Echtzeitinformationen
Warum PSA-Software verwenden?
Organisationen nutzen PSA-Software, um verschiedene Probleme zu lösen und unterschiedliche Ziele zu erreichen. Laut dem Bericht 2022 Professional Services Maturity™ Benchmark von Service Performance Insight wurde PSA-Software jedoch aus vier Hauptgründen zur „Kernlösung für die Geschäftsplanung mit einem Überblick über die besten Projekte, besten Kunden, besten Services und besten Menschen, um den Businessplan in die Tat umzusetzen“.
Vertrauen in die Auftragserfüllung durch positive Geschäftsergebnisse für Kunden
In der postpandemischen Geschäftslandschaft erwarten die Kunden, dass Meilensteine schneller erreicht und Leistungen schneller erbracht werden. Eine PSA-Software ermöglicht dies durch die Integration von Projekt- und Ressourcenmanagement, konfigurierbarer Workflow-Automatisierung und Zusammenarbeit. So können Teams Projekte mit verschiedenen Arbeitsmethoden schneller umsetzen. PSA-Software hilft zudem dabei, Kapazitäts- und Personalprobleme proaktiv zu identifizieren und zu lösen, die andernfalls die Umsetzungsfähigkeit beeinträchtigen würden.
Vollständige Transparenz für bessere und schnellere Entscheidungen
PSA-Software sorgt für Transparenz in Bezug auf Aufträge und den gesamten Quote-to-Cash-Zyklus. Darüber hinaus erstellt es ein zuverlässiges System of Record, das Aktivitäten und Daten zentralisiert und automatisiert, und bietet Entscheidungsträgern in Echtzeit verwertbare Business Intelligence in Bezug auf den Auftragsstatus und die operative Performance.
Zentralisierung wichtiger Prozesse und Optimierung des gesamten Servicelebenszyklus
PSA-Software zentralisiert alle Funktionen und Vorgänge für den gesamten Lebenszyklus von Serviceaufträgen. Dazu gehören das Pipeline-Management, Finanzmanagement, Projektmanagement, Ressourcenmanagement, Change Management, Berichtswesen und die Geschäftsprozesse.
Höhere Profitabilität
Dieser vierte und letzte Hauptgrund für den Einsatz von PSA-Software ist kein alleinstehender Vorteil, sondern eher die Schlussfolgerung der drei zuvor genannten Gründe: Er steigert die Profitabilität. Von Service Performance Insight heißt es:
„[PSA-Lösungen] bieten weiterhin erhebliche Vorteile im Hinblick auf die betriebliche Leistung, wodurch Professional-Services-Organisationen ihre Umsätze und Gewinne steigern können … PSA-Lösungen helfen dabei, die richtigen Ressourcen mit den richtigen Kompetenzen zur richtigen Zeit den richtigen Projekten zuzuweisen. PSA-Lösungen bieten PSOs verschiedene maßgebliche Vorteile, aber für die meisten Führungskräfte reicht ein Blick auf die relative Steigerung der abrechenbaren Auslastung von 11 % (von 68,1 % auf 75,3 %), um sich für den Einsatz einer PSA-Lösung zu entscheiden.“
Was sind die Gemeinsamkeiten von PSA-Software und Projektmanagementsoftware?
Es wurde bereits erwähnt, dass PSA-Software für Unternehmen und Projektmanagementsoftware einige Gemeinsamkeiten aufweisen. Zu diesen Funktionen gehören in der Regel Projektmanagement, Ressourcenmanagement, Zeitmanagement, Zusammenarbeit und Prozessmanagement.
Projektmanagement
Projektmanagementfunktionen beschreiben integrierte Tools, mit denen Führungskräfte und Teams alle Aufgaben und Zuweisungen erstellen, bearbeiten und verwalten können – letztendlich damit die Arbeit effizient und effektiv bis zum Abschluss vorangetrieben und Projekte (idealerweise) pünktlich und innerhalb des Budgetrahmens abgeschlossen werden können und alle Geschäftsziele erreicht werden. Darüber hinaus können sofort einsatzbereite und anpassbare Vorlagen Teams dabei unterstützen, die Planung zu beschleunigen, zu rationalisieren und zu vereinfachen.
Ressourcenmanagement
Die Funktionen für das Ressourcenmanagement liefern Erkenntnisse darüber, wie die Ressourcenzuweisungen auf die finanziellen Ziele abgestimmt sind. Darüber hinaus können Führungskräfte hypothetische „Was-wäre-wenn“-Szenarien modellieren, um sicherzustellen, dass die vorhandenen Kapazitäten den erwarteten Bedarf decken können – andernfalls kann die Rekrutierung beschleunigt werden, um Engpässe zu vermeiden. Gleichzeitig wird durch diese Transparenz vermieden, dass Ressourcen unausgelastet sind, was die Gesamtpersonalkosten erhöht und die Profitabilität des Projekts verringert.
Zeitmanagement
Dank der Zeitmanagementfunktion haben Führungskräfte Zugriff auf genaue, aktuelle Zeit- und Ausgabendaten. Dies erhöht die Genauigkeit von Finanzprognosen und ermöglicht eine Umsatzrealisierung in Echtzeit, was insbesondere für Professional-Services-Organisationen und Managed Services Provider wichtig ist.
Zusammenarbeit
Aufgrund des durch die Pandemie beschleunigten Anstiegs der Telearbeit müssen Organisationen überdenken, wie Sie ihren Kunden Services aus der Ferne bereitstellen können, ohne dass die Performance, Effizienz und der Kundenerfolg beeinträchtigt sowie die Kosten erhöht werden. Tools für die Zusammenarbeit helfen Teams dabei, Informationen organisiert und strukturiert auszutauschen – unabhängig davon, ob sie an einem gemeinsamen Standort oder von verschiedenen Städten, Ländern oder Kontinenten aus arbeiten.
Durch die Zentralisierung der Kommunikation in PSA-Software oder Projektmanagementsoftware entsteht zudem ein Archiv für Referenz- und Prüfzwecke.
Prozessmanagement
Automatisierung verbessert die Effizienz erheblich, sorgt für Compliance und reduziert (oder im Idealfall eliminiert) menschliche Eingabefehler. Prozessmanagementfunktionen bieten benutzerdefinierte Workflow-Engines, die ein Framework für die Erstellung einfacher oder komplexer automatisierter Prozesse auf der Grundlage des Projekttyps und anderer wichtiger operativer Merkmale (z. B. Zeit- und Kostengenehmigungen, Ressource usw.) bilden.
Wodurch unterscheidet sich PSA-Software von Projektmanagementsoftware?
PSA-Software und Projektmanagementsoftware weisen zwar einige signifikante Gemeinsamkeiten auf, sind jedoch verschiedene Lösungen mit grundlegend unterschiedlichen Anwendungen. Das bedeutet, dass sie sich nicht beliebig austauschen lassen und auf unterschiedliche Geschäftsergebnisse ausgerichtet sind.
Das Alleinstellungsmerkmal von Professional-Services-Organisationen sind die Menschen und nicht die Projekte. In Zeiten der massiven Ausweitung von Tele- und Hybridarbeit, u. a. bedingt durch die Pandemie, trifft dies besonders zu. Mitarbeiter müssen mit den richtigen Tools, Daten und Automatisierungen ausgestattet werden, um wertvollere Kundenerlebnisse bereitzustellen, Prozesse zu optimieren und die Produktivität zu steigern.
Und genau das bietet eine PSA-Software: Die Mitarbeiter haben Zugriff auf die richtige Technologie für die Bearbeitung von Kundenaufträgen, die Chancenplanung, die flexible Bereitstellung von Services und für eine finanzielle Übersicht. Von den Vorteilen einer solchen Vernetzung profitieren Serviceorganisationen und ihre Kunden gleichermaßen in Form von gesteigerten Umsätzen und einem optimalen Serviceerlebnis.
Durch die Vernetzung von Systemen, Daten, Arbeit, Organisation, Mitarbeitern und Kunden können Sie mit Planview schon heute die Zukunft von vernetzten Services betreten. Profitieren Sie von neuen Arbeitsweisen, schnelleren Geschäftsabläufen und einer mühelosen Anpassung an sich aufgrund von Wachstum verändernde Geschäftsmodelle.
Im weiteren Verlauf dieses Artikels erfahren Sie, wann Organisationen PSA-Software anstatt Projektmanagementsoftware einsetzen sollten. Lassen Sie uns zunächst auf verschiedene Aspekte eingehen, die PSA-Software ausmachen.
Finanzmanagement und Rechnungslegungsgrundsätze
Eine wesentliche – und schwierige – Herausforderung für Professional-Services-Organisationen besteht in der konsequenten Einhaltung von Zeit- und Ausgabenrichtlinien für den Betrieb. PSA-Software trägt dieser Priorität Rechnung, indem sie eine Governance für die Zeit- und Ausgabenverwaltung einführt, die einen reibungslosen und zuverlässigen Geschäftsbetrieb sicherstellt.
Darüber hinaus sind Professional-Services-Organisationen dafür verantwortlich, die Umsätze gemäß den geltenden Rechnungslegungsstandards (ASC 606 und IFRS 15) zu verbuchen. PSA-Software sorgt für eine skalierbare und wiederholbare Struktur und Governance bei der Kategorisierung von Umsatzrealisierungsmethoden. Dies führt zu einer effizienten überprüfbaren Umsatzerfassung, wodurch Gewinn- und Verlustmargen in Echtzeit eingesehen werden können.
Vertragsmanagement
PSA-Software bietet Tools für eine benutzerdefinierte Vertragsdefinition, mit denen Finanz- und Abrechnungsregeln sowie Kostensätze erstellt werden können. Zudem ermöglicht sie eine sichere Dokumentenfreigabe, sodass Führungskräfte (und andere autorisierte Teammitglieder) Vorschläge, Vereinbarungen, Änderungsaufträge, NDAs und andere auftragsbezogene Dokumente einsehen und gemeinsam daran arbeiten können. Darüber hinaus helfen Funktionen für die Aktivitätsüberwachung dabei, die tatsächliche Performance im Vergleich zu potenziellen Kunden, Leads und Vertriebschancen in der Pipeline zu verfolgen, bei gleichzeitiger konsequenter Ausrichtung auf die Kundenerwartungen.
Darüber hinaus ermöglicht die Integration von PSA-Software und CRM-Systemen Professional-Services-Organisationen, Kunden über den gesamten Auftragslebenszyklus von Angebot bis Rechnung zu verfolgen und anhand der wichtigsten Details der Geschäftsbeziehung bestimmte Kundensegmente und Angebote gezielt anzuvisieren.
Ressourcenmanagement für finanzielle Margenziele
Im vorherigen Abschnitt haben wir besprochen, dass sowohl PSA-Software für Unternehmen als auch Projektmanagementsoftware Funktionen für das Ressourcenmanagement bieten. PSA-Software erweitert diese Funktion jedoch um Tools, mit denen Professional-Services-Organisationen die Ressourcenauslastung über mehrere Verträge hinweg maximieren können, indem sie die Nachfrage und Kapazität mit den Fähigkeiten und Kompetenzen der Ressourcen abgleichen.
Serviceplanung und Finanzprognosen
Eine weitere große Herausforderung für Professional-Services-Organisationen ist das Management der Pipeline für eingehende Projekte. PSA-Software bietet einen vollständigen Echtzeitüberblick über die Vertriebspipeline und den Service-Backlog, sodass sich Führungskräfte auf die proaktive Planung statt auf die reaktive Problemlösung – oder noch schlimmer auf die Schadensbegrenzung – konzentrieren können.
Budgetmanagement auf Chancen-, Vertrags- und Projektebene
PSA-Software verbindet das „Frontend“ (Vertrieb) mit dem „Backend“ (Servicebereitstellung und Finanzen), sodass alle an einem Projekt beteiligten Personen klar erkennen können, wer wann und wie zu einem Kundenkonto beigetragen hat.
Umsatzrealisierung
Die Umsatzrealisierung ist ein Prozess, der es Professional-Services-Organisationen ermöglicht, Umsätze zu erfassen, die durch für einen Kunden erbrachte Arbeit generiert wurden. Die Arbeit kann sowohl laufende Projekte und Vorgänge als auch abgeschlossene Projekte und Verträge umfassen. Dabei sollte beachtet werden, dass die Umsatzrealisierung vom Rechnungsprozess getrennt ist. Die Daten beider Prozesse sollten jedoch miteinander in Einklang stehen. Der Prozess der Umsatzrealisierung umfasst sechs Kernaktivitäten:
- Ein Auftrag wird in der PSA-Software angelegt (und die entsprechenden Optionen für die Umsatzrealisierung werden ausgewählt).
- Ein Pre-Run-Bericht wird ausgeführt und bei Bedarf werden Anpassungen auf Auftragsebene vorgenommen.
- Ein vorläufiger Bericht wird ausgeführt.
- Umsätze werden gebunden.
- Umsatzübertragungen werden vorgenommen.
- Ein Abgleich mit der Rechnungsstellung findet statt.
Die gewählte Methode zur Umsatzrealisierung muss auch den Auftragsanforderungen und/oder den Kundenpräferenzen entsprechen.
Unterstützung mehrerer Abrechnungsmethoden
Bei Professional Services gibt es verschiedene Geschäftsmethoden für die Kundenabrechnung, z. B. Zeit und Materialien, Festpreis, Servicepakete in Form von Abonnements oder auf Ergebnisbasis. PSA-Software unterstützt jede dieser Methoden, sodass die beste Option basierend auf Unternehmensrichtlinien, Projektdynamik und Kundenpräferenzen oder -anforderungen ausgewählt werden kann.
Nachverfolgung und Automatisierung von Abrechnungsregeln
In manchen Professional-Services-Organisationen ist die Abrechnung mühsam, zeitaufwendig und fehleranfällig. Dies führt nicht nur zu kostspieligen Nacharbeiten, sondern kann auch dem Ruf des Unternehmens schaden und das Vertrauen der Kunden schmälern.
Tatsächlich gibt es bei Professional Services keine „guten“ Abrechnungsüberraschungen: Alle Situationen, in denen Organisationen dazu gezwungen werden, ihren Kunden überarbeitete Rechnungen oder Kontoauszüge vorzulegen, sind unerwünscht.
PSA-Software rationalisiert die Abrechnung und beschleunigt die Verarbeitung präziser und pünktlicher Abrechnungen und Rechnungsstellungen. Dadurch werden auch die Forderungslaufzeit reduziert sowie die Pflege von Forderungen und Finanzen erleichtert.
Nachverfolgung der finanziellen Performance und des Status
Ein Mangel an Transparenz über den Erfolg und Status von Aufträgen zwingt Führungskräfte dazu, zu schätzen anstatt zu wissen, ob Aufträge planmäßig und profitabel verlaufen. Dieses Risiko ist bei längerfristigen Aufträgen noch größer und schwieriger zu mindern, insbesondere wenn die Mitglieder des Delivery-Teams in eine Kundenorganisation eingebettet sind.
PSA-Software sorgt für transparente Projektportfolios und KPIs und bietet aufeinander abgestimmte Einblicke in wichtige Kennzahlen, um Status, Zeitplanung, Budget und Bereitstellung von Services genau zu überwachen.
Kunden im Mittelpunkt
PSA-Software trägt dazu bei, die Kundenzufriedenheit während des gesamten Auftrags aufrechtzuerhalten, indem sie Kundenfeedback auswertet, Servicerisiken mindert und die Bereitstellungsprozesse verbessert. Eine von Forrester durchgeführte Umfrage unter weltweit tätigen Professional-Services-Organisationen ergab, dass der größte Vorteil einer Implementierung von PSA-Software in der Verbesserung der Kundenzufriedenheit und der Kundenbindung liegt.
Wer profitiert am meisten von PSA-Software?
Es gibt drei Arten von Organisationen, die PSA-Software nutzen und davon profitieren:
Konventionelle Professional-Services-Organisationen
Professional-Services-Organisationen (PSOs) benötigen eine leistungsstarke PSA-Komplettlösung, die das Chancen- und Vertragsmanagement sowie die Umsetzung von Workstreams reibungslos übernimmt. Dies ermöglicht genaue Prognosen und die Echtzeitüberwachung von Services, was zu einer vollständigen, genauen Umsatzrealisierung und einer höheren Profitabilität führt.
Embedded-Services-Organisationen
Embedded-Services-Organisationen (ESOs) sind in der Regel Teil größerer produktbasierter Unternehmen und bieten Beratungsdienste für diese Produkte an. Wie PSOs benötigen auch ESOs PSA-Software, um eine einheitliche, integrierte Übersicht ihrer Finanzvorgänge zu erhalten und die Performance der Organisation in Echtzeit mit Referenzgrößen zu vergleichen.
Managed Services Provider
Managed Services Provider (MSPs) bieten in der Regel (aber nicht ausschließlich) laufenden IT-Support im Rahmen einer ausgelagerten Beziehung. Mit PSA-Software können MSPs auch kleinere Zeitintervalle verfolgen und von einem zentralen Ort in Echtzeit auf Kunden- und Projektdaten zugreifen.
Darüber hinaus stehen MSPs vor einigen Herausforderungen, die PSOs und ESOs nicht betreffen. Für MSPs kann es äußerst schwierig sein, die Vertragsmargen bei Abonnementleistungen zu verstehen. Darüber hinaus können MSPs zu viele SLA-Ziele verfehlen, was sowohl den Auftragserfolg als auch die Kundenbeziehung gefährdet. Doch glücklicherweise meistert PSA-Software beide Herausforderungen.
Im Hinblick auf ersteres optimiert PSA-Software Workstreams durch eine bessere Governance im Vergleich zu entsprechenden Abonnements. Dies führt zu einer höheren Genauigkeit bei der Profitabilität von einem oder mehreren Abonnements.
PSA-Software verbessert die SLA-Überwachung und das Einhalten von Reaktionszeiten und Lösungen, die durch vertraglich vereinbarte SLA-Anforderungen definiert sind.
Auf diese Weise können MSPs intelligente, proaktive Maßnahmen ergreifen (z. B. verhindern, dass Kunden unbeabsichtigt negative Ergebnisse verursachen) und die Anzahl, Häufigkeit sowie den Schweregrad nicht eingehaltener SLA-Ziele reduzieren.
Wann sollten Sie PSA-Software statt Projektmanagementsoftware verwenden?
Projektmanagementsoftware (und die meisten Projekt- und Portfoliomanagementlösungen) hilft dabei, Projekte zu leiten und termingerecht abzuschließen – das Projekt steht also im Mittelpunkt.
PSA-Software umfasst alle Kernaspekte des Projektmanagements, erweitert sie jedoch um eine erhebliche Menge an Funktionen, die sich auf die finanziellen Aspekte des Unternehmens konzentrieren. Führungskräfte können beispielsweise Ressourcen basierend darauf identifizieren und zuweisen, ob sie mit den in einem Vertrag in Rechnung gestellten Sätzen die besten Umsatzmargen erzielen, und überwachen und bewerten, wie sich Änderungen auf die Umsatzziele auswirken.
Dies sind ausgefeilte Finanzfunktionen, die im konventionellen Projektmanagement in der Regel nicht erforderlich sind und daher auch nicht von einer eigenständigen Projektmanagementsoftware geboten werden.
Das Fazit
Mithilfe von PSA-Software erhalten Organisationen einen zentralen, integrierten Überblick über die Finanzvorgänge des gesamten Unternehmens, anhand dessen die Performance der Organisation mit Referenzgrößen verglichen und bewertet werden kann. Dank der folgenden Funktionen können Führungskräfte so die Bereiche mit Potenzial für Verbesserung und Wachstum leichter identifizieren:
- Informationen werden basierend auf der Zuteilung von Arbeit und Ressourcen sowie den Auswirkungen auf die Marge für das Unternehmen organisiert.
- Die Finanzperformance wird täglich geplant und erfasst.
- Schätzungen zu Stunden, Kosten und Umsatz sind detailliert ausgearbeitet und in übersichtlichen Gesamtansichten dargestellt.
- Detaillierte Aufzeichnungen verhindern viele Rechnungsstreitigkeiten, was zu weniger Gutschriften und einer höheren Genauigkeit der ausgewiesenen Umsätze führt.
Die richtige PSA-Software trägt maßgeblich dazu bei, dass Aufträge vorhersehbarer und profitabler, Kunden zufriedener und treuer und Professional-Services-Organisationen erfolgreicher und wettbewerbsfähiger werden.
Fordern Sie eine Demo an, um mehr über die PSA-Software von Planview zu erfahren.