Inhalt
- 1Strategische vs. taktische Planung: Wo liegt der Unterschied?
- 2 Entwicklung eines neuen Strategieplanungsprozesses
- 3Mastering Your Strategic Implementation Plan
- 4Strategische Innovation und warum sie wichtig ist
- 5Strategieplanungssoftware: mehr als nur Tabellen
- 6 Strategieplanung: So erstellen Sie eine Roadmap für die Transformation
- 7 Das strategische Management der Vergangenheit hat sich überlebt
- 8 IT-Strategieplanung: Management von Wandel im Bereich der digitalen Transformation
Der Begriff „Strategieplanung“ mag für manche Leute etwas hochtrabend und abgehoben klingen. In dem Konzept steckt aber eine ganze Menge Kraft und Potenzial. Die Strategie ist das, was ein Unternehmen vorantreibt. Es ist die Methode, um ein bestimmtes Ziel oder eine Reihe von Zielen innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu erreichen. Und Planung ist das, was die Strategie zum Leben erweckt.
Dynamische Planung: Rasch umplanen, Prioritäten anpassen und effektiv umsetzen in 5 Schritten
E-Book lesen • Dynamische Planung: Rasch umplanen, Prioritäten anpassen und effektiv umsetzen in 5 SchrittenDynamische Planungs-Capability
Lösungsdemo ansehen • Dynamische Planungs-CapabilityDamit die strategische Durchführung erfolgreich ist, müssen Unternehmen mit einem Strategieplan beginnen, der die Herausforderungen identifiziert, denen ein Unternehmen sich zu stellen plant. Darüber hinaus wird eine Roadmap benötigt, die alle Facetten des Unternehmens beleuchtet. Dadurch können Aufgaben eindeutig priorisiert und Ressourcen über die verschiedenen Abteilungen und Geschäftsbereiche hinweg zugeteilt werden.
Besonders für Unternehmen, die Initiativen im Bereich der digitalen Transformation starten – was aktuell nicht wenige in verschiedensten Branchen tun – ist eine effektive Strategieplanung sehr wichtig. Dabei kann es sich beispielsweise um den Launch von Cloud-Deployments, den Aufbau einer Mobiltechnologieumgebung, die Schaffung einer Daten- oder Analyseinfrastruktur oder die Verbesserung der Kundenerfahrung mit den Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens handeln.
Für immer mehr Unternehmen bedeutet Transformation auch einen Vorstoß in den Bereich des Internets der Dinge (Internet of Things, IoT). Dies umfasst die potenzielle Verknüpfung Tausender Objekte und das Sammeln umfangreicher Datenmengen, die neue geschäftliche Einblicke ermöglichen, beispielsweise wie Kunden ihre Haushaltsgeräte verwenden oder wie gut Systeme in Fabriken funktionieren.
Obwohl die Strategieplanung ein grundlegendes Konzept ist, das den Kern dessen berührt, was ein Unternehmen tut, um im Wettbewerb zu bestehen, kommt es bei der Umsetzung häufig zu Problemen. Das Forschungsunternehmen Gartner Inc. stellt in einer Untersuchung aus dem Jahr 2018 fest, dass „Strategieplanung für alle Beteiligten häufig in einer Enttäuschung endet. Dabei klingt das Ziel einfach genug: Man definiere die Unternehmensstrategie und treffe Entscheidungen für die Zuteilung der Ressourcen, um die Strategie zu verfolgen. Das Problem: Die Ergebnisse entsprechen häufig nicht den Erwartungen.“
Das Unternehmen befragte 464 Führungskräfte und fand heraus, dass mehr als die Hälfte der Zeit, die sie und ihre Teams für die Strategieplanung aufwenden (56 Prozent), verschwendet ist. Das ist ein schockierendes Ergebnis. Wenn Planungsteams einen so großen Teil ihrer Zeit verschwenden, ohne das Unternehmen dabei zu unterstützen, voranzukommen und innovativer zu werden, läuft ganz eindeutig etwas falsch.
Schlüssel zum Erfolg
Eine Strategieplanung für sich ist noch keine Erfolgsgarantie. Tatsächlich kann eine schlecht durchgeführte Strategieplanung ein Unternehmen bezüglich verschiedener Faktoren sogar teuer zu stehen kommen:
- Zeit
- Geld
- Wettbewerbsvorteile
- Kundenstamm
- Marktanteile
- Kompetente Mitarbeiter
- Andere werthaltige Assets
Es steht eine ganze Menge auf dem Spiel!
Glücklicherweise gibt es Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen können, um ihre Anstrengungen im Bereich der Strategieplanung weniger mühsam zu gestalten und sie sowohl mit den Unternehmenszielen als auch mit den Realitäten des Markts in Einklang zu bringen.
Nachfolgend stellen wir Ihnen einige Ideen vor, die Sie beim Planen Ihrer Geschäftsstrategie berücksichtigen sollen.
Identifizieren Sie die unternehmerischen Herausforderungen, die es zu lösen gilt
Zu den ersten Dingen, die ein Unternehmen tun muss, gehört das Festlegen von Zielen, die auf Basis der Strategieplanung erreicht werden sollen. Unabhängig davon, wie die Planung durchgeführt wird: Wenn kein klares und konsistentes Verständnis über die Ziele und Herausforderungen besteht, denen ein Unternehmen gegenübersteht, wie könnte der Planungsprozess dann gangbare Lösungen aufzeigen?
Wie die Studie von Gartner feststellt, verfügen viele Führungskräfte nicht über eine stimmige Roadmap für ihren Strategieplan. Führungskräfte der Fachbereiche können nicht angemessen planen, wenn ihnen die Mission, die Vision und die übergeordneten Ziele des Unternehmens nicht klar sind, und ohne angemessene und messbare Ziele werden sie auch nicht in der Lage sein, ihre eigenen Strategien umzusetzen.
Ein Unternehmen steht möglicherweise mehreren Herausforderungen oder Problemen gegenüber, die es angehen muss. Zum Beispiel:
- Ein Händler, der versucht, seinen Marktanteil vor dem Hintergrund neuer Konkurrenz im Onlinegeschäft zu halten oder zu vergrößern
- Ein produzierendes Unternehmen, das angesichts steigender Kosten und sinkenden Bedarfs einen Weg zur Modernisierung seiner Produktionsprozesse sucht
- Eine Hochschule, die ihre Einstufung in einer nationalen Rangliste verbessern möchte, um die Zahl der Einschreibungen zu erhöhen
- Ein Krankenhaus, das nach Möglichkeiten sucht, im Rahmen einer umfassenden Maßnahme zur Verbesserung der Gesundheit in der Gemeinde die Zahl der erneut eingewiesenen Patienten zu reduzieren
Sobald ein Unternehmen ein umfassendes Verständnis der zu lösenden Probleme und der angestrebten Ziele hat, kann es seinen Strategieplan entwickeln oder überarbeiten.
Bilden Sie ein umfassendes Team
Das wahrscheinlich Schlimmste, was ein Unternehmen tun kann, ist, die Strategieplanung auf wenige Besprechungen hochrangiger Führungskräfte zu beschränken, die in einem Konferenzraum sitzen und keinen echten Input von außen erhalten.
Sicherlich wird für diese Anstrengung die Beteiligung und Unterstützung der höchsten Ebenen des Unternehmens benötigt – einschließlich des CEO, des COO, des CFO, des CSO (Chief Strategy Officers) und anderer Angehöriger der C-Ebene. Planung fußt auf den übergeordneten Zielen des Unternehmens und muss daher an der Spitze beginnen.
Andere Manager, Führungskräfte und Experten aus verschiedenen Bereichen des Unternehmens sollten allerdings ebenso miteinbezogen werden. Das Team könnte außerdem Führungskräfte aus der IT, dem Personalwesen sowie Leiter aus wichtigen Fachabteilungen umfassen.
Auch Input von außerhalb des Unternehmens spielt eine wichtige Rolle. So können sich beispielsweise wichtige Geschäftspartner, Unternehmensberater und Top-Kunden in die Entwicklung des Strategieplans einbringen, wenn nicht sogar direkt in die aktuelle Planung miteinbezogen werden.
Der Punkt, der hier festgehalten werden sollte, ist folgender: Strategieplanung kann nicht in einem Vakuum oder Silo stattfinden; es braucht Input von und Austausch mit einer Vielzahl von Parteien. Zu diesem Zweck sollte man zu häufiger Zusammenarbeit und Kommunikation ermutigen. Auf diese Weise deckt das Team wahrscheinlich ein größeres Themengebiet ab und wird in der Lage sein, einen umfassenden Plan zu entwickeln, der zu erfolgreichen Resultaten auf ganzer Linie führt.
Gartner empfiehlt, Führungskräfte mit einer Checkliste auszustatten, die sie dabei unterstützt, die wichtigsten Botschaften der Strategie für den Fachbereich an die Mitarbeiter zu kommunizieren. Sobald der Strategieplan entwickelt und kommuniziert ist, muss dringend darauf geachtet werden, dass:
- Den im Hinblick auf die Ziele erreichten Fortschritt zu messen
- Den Plan zu überprüfen und zu überwachen, um seine Gültigkeit zu gewährleisten
- Die Strategie anzupassen, wenn sich die geschäftlichen Bedingungen ändern
Ermitteln Sie, welche Arten von Planungen benötigt werden
Abgesehen von der Strategieplanung gibt es noch eine Menge anderer Arten von Planungen – und jede von ihnen kann zu unterschiedlichen Zeitpunkten für große wie für kleine Unternehmen ins Spiel kommen. Daher ist es hilfreich, ein Verständnis über die verschiedenen Arten zu entwickeln sowie darüber, wie sie mit der Strategieplanung zusammenhängen und sich auf sie auswirken.
Formen der Planung, die besonders eng mit der Strategieplanung verknüpft sind, sind die Ergebnisplanung und das Roadmapping. Ergebnisse definieren die Resultate von Investitionen, die erforderlich sind, um den Strategieplan erfolgreich umzusetzen. Ein Verständnis für die Ergebnisse erlaubt es Managern, die Expertise für Produkte, Technologien, Anwendungen und Dienstleistungen in den Plan aufzunehmen, die über Geschäftsbereiche hinweg benötigt wird.
Unternehmen gehen dann zur Investitions- und Kapazitätsplanung über. Diese umfasst die Erstellung von Finanzierungsplänen, die die strategischen und die geschäftlichen Finanzdaten einbeziehen, um die Leistungsfähigkeit zu steigern. Unternehmen bewerten kontinuierlich die für ihr Portfolio festgelegten Prioritäten im Vergleich zu den verfügbaren Kapazitäten, um zu ermitteln, welche Kombination aus beidem das Unternehmen am besten dabei unterstützt, seine Wachstums- und Innovationsziele zu erreichen.
Die Programmplanung unterstützt:
- Das Erstellen abteilungsübergreifender, integrierter Programme
- Die Entwicklung von Business Cases zur Unterstützung der Programme
- Die Fähigkeit, messbare Geschäftsergebnisse bereitzustellen, die durch die Strategie-Initiativen vorgegeben sind
In vielen Fällen sind die Geschäftsziele der Programme transformativ und reichen über einzelne Abteilungen und/oder Geschäftsbereiche hinaus.
Die Finanzplanung und Budgetierung von Projekten soll Unternehmen dabei unterstützen, die zum Projekt gehörenden finanziellen Faktoren zu managen. Dazu können die Kosten zählen, die für Ressourcen anfallen, die für den Abschluss der Arbeiten benötigt werden, sowie für aktivierte und nicht aktivierte Kosten. Auch der Return on Investment (ROI) kann zu diesen Faktoren gehören.
Stellen Sie einen kontinuierlichen Planungsprozess sicher
Wenn Teams einen Strategieplan erstellen, sollten sie daran denken, dass Pläne dynamisch und anpassungsfähig sein müssen, damit sie erwarteten und unerwarteten Veränderungen Rechnung tragen können.
Die ganze Idee der Agile Arbeitsweise, die von so vielen Unternehmen aufgegriffen wird, beruht darauf, flexibel auf sich verändernde Bedingungen reagieren zu können. Entsprechend muss auch die Strategieplanung flexibel sein. Es ist im aktuellen geschäftlichen Umfeld nicht empfehlenswert, Strategiepläne nur einmal pro Jahr oder selbst alle sechs Monate zu aktualisieren. In einer verhältnismäßig kurzen Zeit können sich viele Dinge radikal ändern. Ein Grund liegt in der Tatsache, dass durch cloudbasierte Dienste die Gründung neuer Geschäfte sehr viel einfacher geworden ist, weshalb aktuell viele neue Start-ups entstehen.
Wie die Unternehmensberatung McKinsey & Co. in einer Studie aus dem Jahr 2018 feststellt, ist das heutige geschäftliche Umfeld „von chaotischen und sich schnell verändernden strategischen Unsicherheiten geprägt. Der jährliche Planungszyklus und die lineare Welt von Drei- bis Fünfjahresplänen passen schlecht zu diesen dynamischen Realitäten. Stattdessen benötigen Sie einen rollierenden Plan, der bei Bedarf jederzeit aktualisiert werden kann.“
Die beste Art, einen solchen Plan zu erstellen, besteht in regelmäßigen Strategiekonversationen mit dem Team, beispielsweise im Rahmen einer monatlichen Managementbesprechung. Um diese Besprechungen möglichst produktiv zu gestalten, sollte das Team folgende Informationen bereithalten:
- Eine sich dynamisch verändernde Liste der wichtigsten strategischen Herausforderungen
- Eine Liste der geplanten großen Initiativen
- Eine Pipeline der Initiativen, die zur Durchführung anstehen
“At each meeting, executives can update one another on the state of the market, the expected impact on the business of major initiatives underway, and whether it appears that the company’s planned actions remain sufficient to move the performance needle,” the McKinsey report says. That way, the strategy process becomes a journey of:
- Regelmäßige Überprüfung der Annahmen
- Zu überprüfen, ob die Strategie aktualisiert werden muss
- Untersuchung, ob sich der Kontext so sehr verändert hat, dass eine völlig neue Strategie benötigt wird
Die Philosophie einer kontinuierlichen Planung wird auch von der Association for Strategic Planning (ASP) vertreten, einer gemeinnützigen Fachgesellschaft, deren Mission es ist, Mitarbeiter und Unternehmen dabei zu unterstützen, mithilfe von besserem strategischen Denken, Planen und Handeln erfolgreich zu sein.
Wie die Gesellschaft erklärt, „ändert sich die Welt auf noch nie dagewesene Weise und unser geschäftliches Ökosystem muss sich ebenfalls weiterentwickeln, um unsere Relevanz zu erhalten. Durch das Annehmen einer Philosophie der Anpassung, Resilienz und Transformation [ART] sind Führungskräfte nicht nur in der Lage, das aktuelle Umfeld nie dagewesenen Wandels zu ihrem Vorteil zu nutzen, sondern auch bestens aufgestellt, um nachhaltige Geschäftsmodelle zu schaffen, die viele Jahre überdauern werden.“
Wählen Sie die geeignete Technologie
Softwareplattformen, die Unternehmen bei ihrer strategischen Planung unterstützen, können den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg bedeuten. Mit ihrer Hilfe können Unternehmen Roadmaps erstellen, mit denen sie ihre Strategie mit den erforderlichen Investitionen und Ergebnissen verknüpfen können, und so die Transformation, Durchführung und Bereitstellung vorantreiben.
Mithilfe einer Unternehmensroadmap können Führungskräfte:
- Den Fortschritt messen, die Auswirkungen verschiedener Entscheidungen beurteilen und die Pläne entsprechend anpassen
- Optimieren Sie die Zuweisung von Mitteln und Ressourcen für funktionsübergreifende Initiativen.
- Initiativen priorisieren, alternative Finanzierungsmöglichkeiten bewerten und die Vor- und Nachteile der vorgeschlagenen Entscheidungen gegeneinander abwägen
Halten Sie nach einer Software Ausschau, die Programm-Management-Capabilitys bietet, um Pläne zu definieren, den Status nachzuverfolgen und den Fortschritt zu messen. Außerdem sollte sie dazu beitragen, den ROI von Strategie-Initiativen zu maximieren.
Auch die Möglichkeit, Führungskräfte mithilfe von Berichten, Dashboards und interaktiven Visualisierungen zu informieren und „bei der Stange zu halten“ ist wichtig. Sie können auf diese Weise ein System nutzen, das die Strategie und die Leistungsfähigkeit hinsichtlich der Bereitstellung verknüpft, sodass sie den Fortschritt analysieren und Trends identifizieren können.
Zusammenfassung und Handlungsaufruf
Das Konzept der Strategieplanung existiert im Unternehmenskontext bereits seit Jahrzehnten. In vielerlei Hinsicht gelten die Prinzipien von damals auch heute noch. Was sich im geschäftlichen Umfeld allerdings dramatisch verändert hat, ist die Notwendigkeit höchster Flexibilität – die Fähigkeit, sich buchstäblich von einem Moment auf den anderen umzustellen.
Obwohl die Strategieplanung eine gut verankerte Idee ist, dürfen Unternehmen und Teams nicht vergessen, dass das Wissen darüber, wie man plant, eine fortwährende Lernerfahrung ist. Selbst für Stakeholder mit großer Planungserfahrung in gut etablierten Unternehmen gibt es immer etwas Neues zu lernen und einen besseren Weg zu finden, Dinge zu tun. Vielleicht waren anfängliche Annahmen über das Geschäft oder seinen Markt fehlerhaft und müssen korrigiert werden. Planende Teammitglieder sollten immer offen dafür sein, aus Fehlern und falschen Schritten zu lernen und den Planungsprozess schrittweise zu verbessern.
Unternehmen Sie die richtigen Schritte, um bei der Strategieplanung bei Anstrengungen wie zum Beispiel der digitalen Transformation überragende Ergebnisse zu erzielen. Das ermöglicht die Erstellung einer Roadmap, die eine ausgezeichnete Richtschnur für Ihren Weg zu Erfolg und Wachstum sein wird.